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Dieses Thema hat 1 Antworten
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 Lokales
Norbert Offline



Beiträge: 383

11.06.2007 11:59
60 Jahre Pfadfinder in Hochheide Antworten



aus der heutigen NRZ:

JUBILÄUM. Reinhard Neumann ist seit 57 Jahren Pfadfinder in Hochheide.

Lagerfeuer, Männer unter sich. So stellt man sich das Pfadfinderleben vor. Reinhard Neumann (67) aus Hochheide gehört zur ersten Generation junger Menschen, die nach dem 2. Weltkrieg und Hitler-Diktatur nach christlicher Vorstellung bei den Pfadfindern in der Gemeinde Liebfrauen einen geraden Weg fürs Leben fanden. Beim 60-jährigen Jubiläum auf dem Friedensplatz an der Dunkerstraße traf Neumann, heute Ehrenvorsitzender und für die Finanzen beim Stamm Hochheide verantwortlich, viele Gefährten von früher.


"Ich musste damals drei Jahre warten, ehe ich Pfadfinder werden konnte. Erst mit zehn war man zugelassen." Wenn man eine Voraussetzung erfüllte: Messdiener in der Gemeinde sein. "Die Mitgliedschaft in einem weltlichen Verein wie Sportklub war für einen christlichen Pfadfinder undenkbar."

Verantwortung fürs eigene Handeln lernen

Verständlich, denn nach der Diktatur wollten Katholiken einerseits den neuen Freiraum der Demokratie nutzen - andererseits ein gesundes Misstrauen gegenüber staatlicher Bevormundung beibehalten. Das Leben draußen, außerhalb der christlichen Gemeinschaft, galt bei der Mehrzahl gläubiger Menschen als ein durch Verführung zur Sünde geprägtes Risiko.

Reinhard Neumann: "Mädchen wurden bei den Pfadfindern lange Zeit nicht aufgenommen." Das änderte sich erst 1977, wie die heutige Vorsitzende, Claudia Prantl (25), sagt: "Heute sind wir aber in der Pfadfinderschaft gleichberechtigt."

Was hat Neumann bei den Pfadfindern gelernt? "Verantwortung fürs eigene Handeln übernehmen. Und das Handeln vorher überlegen." Die regelmäßigen Fahrten halfen dabei: "Wir waren fast jedes Wochenende mit dem Fahrrad unterwegs. Haben in freier Natur übernachtet, meist in der Gegend von Schaephuysen und Sevelen." Dazu wurden vorher die Route bestimmt, Lebensmittel der Gruppengröße entsprechend (meist zehn Leute) und Kochgeschirr besorgt, sowie Material zum Feuer machen.

"Da muss man erst einmal wissen, wie man die Bäume unterscheidet. Das haben wir auch gelernt." Zum Feuermachen, so der pensionierte Techniker, seien Buche oder Eiche ideal. "Die haben eine eigene Glut, auch Birke ist gut, wenn sie feucht ist. Tanne und Fichte aber sprühen Funken und können Zeltplanen beschädigen."

Neumann ließ die Pfadfinderschaft nicht mehr los. Mit 16 war er Leiter der "Wölfe" (jüngste Pfadfindergruppe), mit 18 Stammesvorsitzender in Hochheide. Diese Aufgabe erfüllte er 30 Jahre lang. "Wenn kein Nachfoilger da ist, muss man weitermachen. Der Stamm darf nicht kaputt gehen."Gegründet 1947 von Karl Breznika, zählt der Pfadfinderstamm Hochheide in der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg heute 78 Mitglieder. Zum Vorstand gehört in jedem Stamm immer auch der Pfarrer der jeweiligen katholische Kirchengemeinde als Kurator. In Hochheide ist das Christoph Gerdemann, seit sieben Jahren in der Gemeinde Liebfrauen tätig. Gerdemann schätzt die Hilfsbereitschaft der Pfadfinder. Bei vielen Aktionen der Gemeinde wie Altkleidersammlung, Dachreparatur der Kirche sind sie dabei: "Eine wichtige Säule unserer Gemeinde."


10.06.2007 CARL KORTE

Helga Offline



Beiträge: 47

19.09.2007 18:57
#2 RE: 60 Jahre Pfadfinder in Hochheide Antworten

Das ist ein schöner Erfolg für viele Jahrzehnte gewesen.

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