In der Presse und in Duisburg online wurden die durch Roland Berger vorgeschlagenen Sparpläne veröffentlicht.
Es wird unter anderem die Schließung von städtischen Bibliotheken vorgeschlagen. Welche Bibliotheken konkret geschlossen werden, ist zur Zeit nicht zu ermitteln. Fakt ist jedoch, dass auch unsere Bücherei an der Ehrenstraße potentiell gefährdet ist.
Dabei leistet das dortige Team um die Leiterin, Frau Flaßhofe, hervorragende Arbeit. Ich bin mir nicht sicher, ob die wirtschaftlichen Mitarbeiter von Roland Berger und unserer Stadtverwaltung wissen, wie viele Kinder ( übrigens oft mit einem "Schlüsselbund um den Hals"), sich dort aufhalten und mit Büchern ihren ersten Kontakt haben.
Mir ist bewußt, dass gespart werden muss und (noch) keine Schließung ansteht. Ich möchte aber hier um Unterstützung für den Erhalt der Bücherei schon im Vorfeld der Verhandlungen werben. Unser Stadtteil braucht dringend kulturelle Zentren wie die Stadtbücherei Ehrenstraße!
Nachdenkenswert ein Auszug aus Blog.de:
ARTE Sendung über Innenhafen/Küppersmühle
von beluga9016 @ 2006-01-15 - 10:26:46
Gestern abend, Tatort Wohnzimmer, entspanntes Fernsehen. Dann ein Bericht über unseren Innenhafen/Küppersmühle bei Arte.
Minuten lang wird gezeigt, wie hier in Duisburg mit öffentlichen Geldern umgegangen wurde. Der schweizer Stararchitekt informiert über aufwendigste Bautechniken, über vor Ort handgeschliffene Basaltböden aus exklusiv angelieferten türkischen Basalt, über Beleuchtungsunikate, die aufwendig in Handarbeit aus Bienenwachs vorgefertigt worden sind.
Auch ich liebe dieses neue Herz Duisburgs.
A B E R:
Sind diese finanziellen Superlativen nicht einfach pervers in einer Stadt, die zu dem Entscheidungszeitpunkt bereits pleite, bzw. hochverschuldet war?
Unsere Schulen, Kindergärten, Bäder und Hallen verfallen und zu diesem Zeitpunkt schleifen Arbeiter Basaltblöcke mit Diamantschleifern von Hand für Ausstellungsräume auf Kosten des Steuerzahlers passend?
Und heute?
OB Sauerland legt ein Sparkonzept vor, erarbeitet von Roland Berger, dass im Bereich Bäder, Bibliotheken, Schulen, Kindergärten, Sozialleistungen Einsparpotenzial sieht und in dem das neue Duisburger Lustschloss, das Spielkasino, öffentlich zumindest nicht mal erwähnt worden ist. Und das, obwohl jetzt schon feststeht, dass es Millionen jährlich kosten wird.
So wenig, wie Zieling und ihre Verwaltung in den 90ger Jahren sozial (demokratisch) empfunden haben kann, empfindet Sauerland und seine Verwaltung anscheinend christlich (demokratisch).
Kann es wirklich so sein, dass der Bodenkontakt so schnell verloren geht, wenn man Macht hat.
Das eine Grüne -wie Kubicki, die ja mal Lehrerin war und es besser wissen müsste- solchen Umgang mit unserem Geld jetzt schon seit Jahren mitverantwortet und dabei persönlich ganz gut gefahren ist?