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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 362 mal aufgerufen
 Politisches
Jochenvagt Offline



Beiträge: 97

14.09.2007 14:39
Der VRR plant Preiserhöhungen Antworten

Der VRR hat Preiserhöhungen angekündigt, weil man mit dem Geld nicht mehr auskommt. Warum auch, tun doch Energielieferanten, Lebensmittelhändler, Vermieter, Bäcker, die Bahn und sonstige Kostenverursacher des täglichen Lebens täglich dasselbe. Außerdem haben doch alle Gewerkschaften mehr oder weniger anständige Lohnerhöhungen ausgehandelt, die Hartz IV-Empfänger erhalten vielleicht auch mehr und die Rentner erhielten sogar 0,5 % mehr.
Warum also der VRR = Verkehrsverbund Rhein-Ruhr nicht? Schließlich ist er der Verbund von ca. 40 meist kommunalen Verkehrsbetrieben im Rhein-Ruhrgebiet mit Oberleitung ohne Macht und Einfluss aber Sitz in Gelsenkirchen.
Jeder Betrieb ist in der Regel mit 3 Vorständen im 200000€- Jahresgehaltsbereich bestückt, ausgestattet mit 100m²-Büro, 2 Sekretärinnen, S-Klasse-Limousine mit Chauffeur und allen hieraus erwachsenden (Neben-)Kosten. Über den Daumen also Kosten in Höhe von brutto gut 350000€ pro Vorstandsmitglied, im Jahr also für das Rhein-Ruhrgebiet Kosten in der Höhe von 50 Mio €.
Was bekommt man dafür, nun sehr oft nicht wieder gewählte Landes- und Kommunalpolitiker, die ähnlich der Profession des Lottodirektors sich als ureigene Pfründe Stellen konstruiert haben, die ihre Versorgung aus dem öffentlichen Säckel sichert. Sie befurzen ihre Limousinensitze und haben von nichts eine Ahnung, wissen noch nicht einmal, wie man einen Fahrschein entwertet. Zum Einsatz kommen sie eigentlich nur, wenn es neue Busse, sonstige Fahrzeuge oder Oberbau zu beschaffen gilt. Dann sind sie zusammen mit Verkehrsausschuss, dem Ausschuss städtischer Betriebe, Bauausschuss und dem städtischen Oberbau Ehrengäste bei Düwag, Hentschel, Siemens, Thyssen-Krupp, MAN, Daimler Chrysler, VW, van Hool und wie sie sonst alle heißen mögen, um festzulegen in welchem Fahrzeug sich der Normalbürger in Zukunft bewegen soll. Die wichtigen Aufgaben im Betrieb, wie Linienplanung, Fahrbetrieb, Unterhaltung und Wartung, Koordination der Verkehrsbetriebs mit den anderen Unternehmen im Versorgungsbereich (die oft genug nicht funktioniert) und nicht zuletzt Fahrpläne und Kalkulation wird nämlich von den Ebenen unterm Vorstand wahrgenommen und funktioniert ohne ihn.
Wie könnte man die 50 Mio. € im Jahr einsparen, ohne, dass außer den Abgewählten (die ja auch bei Hartz IV unterkommen könnten) überhaupt jemand etwas merken würde?
Unterstellt die ganzen Verkehrsbetriebe samt Belegschaft (ohne Vorstandswasserkopf) einer oder vielleicht 2 Bundesbahndirektionen! (die werden dem Beamtenrecht angepasst vergütet und haben noch nicht alle Maßstäbe verloren, Chefgehalt an A16 angepasst). Es würde alles, wie bisher laufen, NIAG Busse würden nicht mehr (wie seit über 40 Jahren) ohne anzuhalten durch Duisburg brausen, man könnte mit dem Bärenticket oder Ticket 2000 bis Bergkamen, Unna, Dinslaken usw. fahren und für die 50 Mio € im Jahr bekäme man ca. 200 Busse, ich glaube, das ist der jährliche Bedarf für den Verkehrsraum.
Man sollte auch bedenken, dass Preiserhöhungen bei Fahrzeugbeschaffungen möglicherweise aus Preiserhöhungen für Brasilienflüge einschließlich voller Betreuung resultieren.
Jochen Vagt

Rai30 Offline




Beiträge: 432

24.09.2007 09:04
#2 RE: Der VRR plant Preiserhöhungen Antworten

Vollkommen richtig!

Es kommt nicht häufig vor, lieber Jochen, dass ich dir aus vollem Herzen zustimmen kann, aber diesmal liegst du vollkommen richtig mit deiner Analyse des Gebarens der Apparatschiks in den öffentlichen Gremien und kommunalen Gesellschaften.

Aber eine kleine Ergänzung kann ich mir einfach nicht verkneifen: die allermeisten dieser werten Herren haben, sicher rein zufällig, das SPD-Parteibuch in der Tasche! Und in den Jahrzehnten der absoluten SPD-Herrschaft ist dieses System mit dem VRR und seiner bürgerfernen teuren Selbstherrlichkeit etabliert worden. Natürlich kann man auch der CDU vorwerfen bei diesm Spiel lange Zeit mitgespielt zu haben, aber wirklich was zu sagen hatten die da nicht. Also müssen wir uns doch mal fragen, und da beziehe ich mich auch mit ein, ob wir nicht jahrzehntelang für die falsche Partei geworben haben!


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