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Dieses Thema hat 188 Antworten
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 Politisches
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Ulrich ( Gast )
Beiträge:

27.02.2005 21:31
#16 RE:"Weiße Riesen" - 1969 Ratsherren Antworten

Also, lasst uns einen Brief formulieren, den sich jedeR aus dem Forum kopieren kann. Der wird dann an das Bezirksamt gefaxt.

Wer kein Fax hat: "Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker (oder den Nachbarn)!"

Fax (02066) 21 8900

Gandalf ( Gast )
Beiträge:

27.02.2005 21:36
#17 RE:"Weiße Riesen" - 1969 Ratsherren Antworten

Ups, plötzlich steht da noch mehr.

Ich befürchte das Geld wird für Rechtsanwälte verplempert, um Gespräche mit den Besitzern der "Weißen Riesen" zu führen. Ist ja fraglich, ob da überhaupt was erreicht werden kann.

Was du da geschrieben hast, würde gut in eine Anregung nach §24 reinpassen und würde ich für wirklich wichtig halten. Die haben da, glaube ich, ganz ander Sachen vor.

Ulrich ( Gast )
Beiträge:

27.02.2005 21:46
#18 RE:"Weiße Riesen" - 1969 Ratsherren Antworten

Jetzt haben wir beide parallel an einem Entwurf gearbeitet. Welcher soll empfohlen werden?

Ulrich ( Gast )
Beiträge:

27.02.2005 21:58
#19 RE:"Weiße Riesen" - 1969 Ratsherren Antworten

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

bitte setzen Sie sich mit dem Homberger Bürgernetzwerk für Hochheide ein.

Kopieren Sie bitte den nachfolgenden Brief und fügen Sie den Text in Ihr Word-Dukument ein. Namen, Datum und Unterschrift eintragen und dann faxen. Ich mach das noch heute Abend.

Vielleicht haben Sie Lust, hier im Forum auch Ihren Fax-Versand mitzuteilen, dass wir erkennen können, wie eine gemeinsame Aktion politisch Resonanz findet.

Danke, Ulrich Müller


{Vormane Nachname}
{Homberg, Straße Nr., 47198 Duisburg}

An die
Bezirksvorsteherin Frau Hildegard Fischer
und die Ratsversammlung der BezirksvertreterInnen
Homberg/Ruhrort/Baerl
Homberg, Bismarckplatz

47198 Duisburg

Fax (02066) 21 8900


Duisburg, den ....


Betr.: Anregung gemäß §24 GO NRW
hier: "Weiße Riesen" in Hochheide

Sehr geehrte Frau Bezirksvorsteherin Fischer,
sehr geehrte Damen und Herren Bezirksvertreter,

es wird angeregt, die Duisburger Ratsentscheidung vom 8. Juli 1969 zu bedauern, die durch den Bau der "Weißen Riesen" den Stadtteil Hochheide schwer geschädigt hat.

Bei dem Förderprogramm des Bundes "Stadtumbau West" (Bericht der NRZ) ist auch Hochheide unter den 32 Projekten. Das bedeutet: Geld fließt. Zunächst in die Erarbeitung eines städtebaulichen Konzepts.

Nun soll zudem angeregt werden, zügig einen konkreten Zeitplan - auch für einen Bürger-Workshop - vorzulegen, damit die geschädigte Bevölkerung wieder Hoffnung schöpft.

Zudem wird die Beantwortung folgender Fragen angeregt: Wie sieht die Zielplanung für die Moderatoren-Gespräche aus? Was wollen Sie für Hochheide erreichen?

Zur Befreiung aus einem städtebaulichen Sumpf wird ein baldiges Konzept gebraucht, das Hochheide aus der drohenden Segregation holt und die Bürger motiviert, sich mit Zuversicht für die eigene Zukunft im Quartier einzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen

... Unterschrift ...

Gandalf ( Gast )
Beiträge:

27.02.2005 23:05
#20 RE:"Weiße Riesen" - 1969 Ratsherren Antworten

Wenn ihr das Schreiben in euer Word-Dokument kopiert, wird der Text zentriert dargestellt. Also markieren (Strg+A) und linksbündig stellen.

Gandalf ( Gast )
Beiträge:

28.02.2005 15:46
#21 RE:"Weiße Riesen" - 1969 Ratsherren - Vordruck Anregung §24 "Weiße Riesen" Antworten

Ich habe heute meine Anregung nach §24 im Rathaus abgegeben.
Geht bei Frau Fischer ab Dienstag 14.00Uhr oder Frau Gallus in Zimmer 107 täglich ab 8.00Uhr im ersten Stock.

Die fassen das natürlich zu einer Anregung zusammen und es wird wahrscheinlich erst zum 21. April in die Bezirksvertretung kommen.

Oder per Mehl bza.homberg@stadt-duisburg.de oder

m.gallus@stadt-duisburg.de ist es auch möglich. Bittet dann um eine Eingangsbestätigung.

Ulrich ( Gast )
Beiträge:

03.03.2005 21:23
#22 RE:"Weiße Riesen" - 1969 Ratsherren - Rücktrittsforderung Antworten

Anregung für das Forum:

Es geht um einen Homberger Ratsherren a.D.

Willi Hamacher, Du bist ein Versager! Tritt zurück!608

http://10785.homepagemodules.de/topic.ph...5&forum=6&id=31

Ich meine, die Politik muss lernen Verantwortung zu übernehemn.

Gandalf ( Gast )
Beiträge:

05.03.2005 22:16
#23 RE:"Weiße Riesen" - 1969 Ratsherren - Rücktrittsforderung Antworten

Ein Artikel aus der Homepage der Wohnungsgenossenschaft Rheinpreußensiedlung eG. Er soll noch einmal darstellen wie schlimm damals die Situation für die Menschen hier war. Im Stich gelassen von Politikern, Gewerkschaftlern, Verwaltung,Parteien und Rat der Stadt Homberg und Duisburg. Da find ich den Vorschlag von Rainer sehr gut, die sogenannten Ratsherrn wie Hamacher und Co. sollen ihre Schuld abarbeiten, indem sie die "Weißen Riesen" wieder zu "Weißen Zwergen" schrumpfen lassen. Sie sollen sich nicht hinter 60+ ( Achtung Altenverscheißerung!) verstecken, damit man ihr wahres Gesicht sehen kann.

Hier der Link (sehr interessant!): http://www.rheinpreussensiedlung.de


"Wir ziehen hier nicht aus!"

Der Kampf der Bürgerinitiative Rheinpreußensiedlung um den Erhalt ihrer Wohnungen

In den sechziger Jahren dieses Jahrhunderts erlebten wir das "große Zechensterben". Kleine, unrentable Zechen wurden geschlossen und viele Bergleute entlassen. Zur Lösung dieser Krise wurde im Jahre 1969 die Ruhrkohle AG gegründet. In dieses Unternehmen brachten die alten Zechengesellschaften ihre Zechen ein, während die Zechensiedlungen in ihrem Besitz blieben. Diese Siedlungen verramschten sie an Spekulanten. Überall im Ruhrgebiet griffen Bauspekulanten zu, um mit "großzügiger Flächensanierung" Profite machen zu können. Konkret hieß das: Abriß der Siedlungen und Neubau von Hochhäusern, die mehr Miete einbrachten. Siedlungsbewohner verloren ihre Wohnungen, in denen viele von ihnen von Geburt an lebten. Das vertraute Umfeld und jahrzehntealte Nachbarschaften wurden zerstört.

Stirbt Rheinpreußen?

Der Bauspekulant Kun, der als Kind selbst in der Rheinpreußensiedlung gelebt hatte, kaufte die Siedlung auf und ließ bis 1968 etwa 1.200 Wohnungen abreißen. An deren Stelle ließ er Hochhäuser mit bis zu zwanzig Stockwerken errichten. Kun, der den Kauf weiterer Siedlungen und den Neubau von Wohnungen über Kredite finanziert hatte, war 1973 mit fast 700 Mio. DM verschuldet und ging pleite. Den Gläubigerbanken, die ihr Geld wiederhaben wollten, war kein Konzept zu schäbig. Die BHF-Bank forderte zum Beispiel: Die Bewohner müssen aus ihren Wohnungen raus, die restlichen 600 Wohnungen werden abgerissen, an ihre Stelle sollen Bungalows für Besserverdienende errichtet werden. Menschenverachtend gingen sogenannte Experten mit den Bedürfnissen der Bevölkerung um. Denn sie forderten in einem Gutachten: Ja, Abriß der Häuser, aber "die wertvolle Baumsubstanz müsse erhalten" bleiben. Als dieser Plan im Mai 1975 bekannt wurde, gründeten die Bewohnerinnen und Bewohner eine Bürgerinitiative, um den Abriß ihrer Häuser zu verhindern und die Wohnungen als Mietwohnungen zu erhalten.

Rheinpreußen lebt !

Wir führten in der Bürgerinitiative viele Aktionen durch, und es ging dabei zu wie beim Rennen zwischen Hase und Igel:

Wer war schneller?

Waren es die Gläubigerbank, der Konkursverwalter und die Bezirkspolitiker, die die Mieter rausklagen, die Wohnungen vergammeln und abreißen lassen wollten?
• Oder waren wir es, die immer mehr Druck auf Politiker und die Öffentlichkeit ausüben mußten, um sie für unsere Interessen wachzurütteln?

Beispiele für unsere Aktionen waren:

• Versammlungen zur Information der Duisburger Bevölkerung
• Demonstrationen im Stadtteil und in der Duisburger Innenstadt
• Mahnwachen
• Besetzung einer verwahrlosten und zum Abriß bestimmten Wohnung. Diese wurde von vielen Nachbarn an einem Wochenende renoviert und mit einer großen Familie belegt.
• Blockade eines Abrißbaggers
• Drei Hungerstreiks: Zwei Hungerstreiks vor dem Duisburger Rathaus, einen vor der Gläubigerbank BHF in Frankfurt

Im Jahre 1978 schienen wir das Rennen zu verlieren. Da die Stadt Duisburg inzwischen ein Abrißverbot erlassen hatte, blieben die Siedlungshäuser stehen. Aber die BHF-Bank begann mit der Privatisierung der Häuser und verkaufte einzelne Haushälften an Außenstehende. Die Verdrängung der Menschen aus ihren Wohnungen setzte sich also fort, denn die Käufer wollten selbst in die Wohnungen einziehen. So blieb uns im Februar 1979 als letztes Mittel nur ein unbefristeter Hungerstreik vor dem Duisburger Rathaus. Dieser Streik sollte erst dann beendet werden, wenn das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Duisburg die restlichen Wohnungen kauften und als Mietwohnungen für die dort lebenden Menschen sicherten. Nach 18 Tagen Hungerstreik kam endlich die erlösende Antwort: Das Land und die Stadt hatten die restlichen 411 Wohnungen gekauft und als Mietwohnungen gesichert. Doch der Kampf war noch immer nicht beendet. Die Wohnungen waren in einem schlechten baulichen Zustand, denn die Eigentümer hatten in die zum Abriß bestimmte Siedlung keinen Pfennig mehr investiert. Es wurden nun von einem großen Unternehmen einige Wohnungen modellhaft modernisiert - und zwar so teuer, daß die Mieten nach Modernisierung sprunghaft angestiegen wären. Auch gegen diese Luxusmodernisierung wehrten sich die Bewohnerinnen und Bewohner. Sie wollten niedrige Mieten behalten. Dazu mußten ihre Eigenleistungen, die sie jahrzehntelang in die Wohnungen investiert hatten, anerkannt und gesichert werden. Da kam der Vorschlag aus dem Ministerium: "Dann macht es doch selbst und gründet eine Genossenschaft."

Seit dem 01.07.85 verwalten die Bewohnerinnen und Bewohner der Rheinpreußensiedlung ihre 411 Wohnungen selbst.

Gandalf ( Gast )
Beiträge:

05.03.2005 22:57
#24 RE:"Weiße Riesen" - 1969 Ratsherren - Rücktrittsforderung Antworten

Es gibt übrigens noch jede Menge Material aus den Kun´schen Zeiten!

Gandalf ( Gast )
Beiträge:

06.03.2005 13:34
#25 RE:"Weiße Riesen" - 1969 Ratsherren - Rücktrittsforderung Antworten

Was die Menschen in Hochheide sich von den Politikern unserer Parteien, die ja alle noch in der Bezirksverretung sind, gefallen lassen mußten. Zu lesen in folgendem Auszug aus der HP der RheinPreußenSiedlung. Dazu muß man erinnern, die spd hatte hier jahrzehntelang die Mehrheit und hat ihre Leute letztlich verraten und im Stich gelassen. Sie waren ja mal eine Arbeiterpartei. Wo ist die Reue, Einsicht und Wiedergutmachung?


Link: http://www.rheinpreussensiedlung.de/

"Den alten Konsum hätten wir gut gebrauchen können"
Ein Beispiel dafür, wie Politiker ein sinnvolles Projekt verhindert haben.


Wenn es nach unseren Vorstellungen und Plänen gegangen wäre, dann hätten wir heute ein großes Gemeinschaftshaus in der Rheinpreußensiedlung: den alten Konsum auf der Rheinpreußenstraße, Ecke Breitestraße. Alle unsere Kurse und Veranstaltungen hätten wir ohne Einschränkung durchführen können. Dieser Traum ist jedoch geplatzt: der alte Konsum ist Ende September 1992 abgerissen worden. Die Lokalpolitiker haben sich gegen uns durchgesetzt. "Konsumanstalt IV Rheinpreußen" lautete die offizielle Bezeichnung für den 1914 erbauten Konsum auf der Rheinpreußenstraße. Das Gebäude enthielt drei Geschäfte: ein Kolonialwarengeschäft mit Lebensmittelverkauf befand sich im Mittelteil. Im linken Flügel gab es beim Metzger Schwarz Fleisch- und Wurstwaren. m rechten Gebäudeflügel, der wegen der Verbreiterung der B 60 schon früher abgerissen wurde, war die "Manufaktur" mit Stoffen und Kurzwaren eingerichtet. Nur Angehörige der Zeche "Rheinpreußen" konnten im Konsum mit Rabatt einkaufen. Da das Haus zentral lag, wurde es zum Treffpunkt vor allem für die Frauen der Siedlung. Ein von der Zeche angestellter Pächter bewohnte mit seiner Familie die oberen Etagen des bereits mit Bad und Heizung ausgestatteten Hauses. 1933 gab die Zeche den Konsum ab, er wurde jedoch vom Pächter weiter betrieben. In den sechziger Jahren führten die Abrißpläne der Rheinpreußensiedlung dazu, daß der Lebensmittelverkauf eingestellt wurde. Danach nutzte noch der Eisenwarenhändler Klamt das Gebäude bis 1984. Seitdem stand es leer.

Der Konsum als Begegnungsstätte

Schon vor der Genossenschaftsgründung entstand die Idee, den alten Konsum als Begegnungsstätte für die Bewohner der Rheinpreußensiedlung zu nutzen. Der Rheinpreußenhaus e.V. entwickelte dazu ein Finanzierungskonzept. Das Land Nordrhein-Westfalen war bereit, über 1,5 Millionen DM für die Renovierung des Hauses bereitzustellen. Die Stadt Duisburg brauchte nur die 72.000 DM dazuzutun, die sie für den Abriß des Hauses sowieso hätte zahlen müssen. Der Rheinpreußenhaus e.V. war mit ca. 310.000 DM (vor allem als Selbsthilfe) an den Gesamtkosten beteiligt. Wir hatten viele Pläne mit dem Konsum: Der Verkaufsraum sollte für viele Veranstaltungen und Mitgliederversammlungen genutzt werden. Geplant waren: einige Kursräume, ein Arbeitslosentreff, ein Pflegeraum für ältere Bewohner, Bastelräume sowie die Büros, die jetzt noch auf der Schlägelstraße sind. Ein Cafe mit Küche sollte für das leibliche Wohl sorgen.

Wie man ein Haus "kaputtbegutachtet"

Aus Rache dafür, daß die Bürgerinitiative den Abriß der restlichen Rheinpreußensiedlung verhindert hatte und damit die Großstadtpläne von Lokalpolitikern und ein großes Geschäft durch Neubebauung zunichte gemacht hatte, haben diese Politiker eine Einigung über den Erhalt des Konsums sabotiert. Als Rechtfertigung diente ein alter Bebauungsplan, der eine Wiese vorsieht. Und mit treuherziger Miene behaupten sie, diesen Plan könne man ja nicht immer wieder ändern! Zusammen mit einigen Mitarbeitern städtischer Behörden haben sie ganz legale Verwaltungsverfahren benutzt, um Entscheidungen hinauszuschieben. Immer wieder wurden Gutachten über die Renovierungskosten und über die Finanzierung angefordert. Gesprächstermine gab es meist nur, wenn wir Druck gemacht haben. Das Dach wurde wegen der Gefahr herabfallender Ziegel abgedeckt und mit Folie bespannt. Diese Folie zerriß in kurzer Zeit, und seitdem regnete es ungehindert hinein. Holz und Mauerwerk verrotteten schnell. Das ging sieben Jahre lang so weiter, bis das Haus wirklich so baufällig war, daß eine Renovierung zu teuer geworden wäre und es abgerissen werden mußte. In Wirklichkeit ging es aber nur darum, daß Politik und Verwaltung ihre Macht gegenüber selbstbewußten Bewohnern einer Arbeitersiedlung demonstrieren konnten.

Auf der Strecke blieben mehrere Ziele:

• ein sinnvoll nutzbares und denkmalwertes Gebäude
• Fördermittel des Landes zur Renovierung des Hauses - auch mit Aufträgen für das lokale Handwerk
• die Vorstellung, daß finanzielles und ideelles Bürgerengagement im Stadtteil von Politikern gewollt und unterstützt wird.

Jvagt ( Gast )
Beiträge:

06.03.2005 19:04
#26 RE:"Weiße Riesen" - 1969 Ratsherren usw Antworten

Homberg, den 6.3.2005
Liebe Forumsteilnehmer
In den letzten Tagen hat sich hier einiges angesammelt, was ich einfach nicht unkommentiert stehen lassen kann!
1. Hochhäuser: Nicht, dass ich die Hochhäuser aus heutiger Sicht für städtebaulich gelungene Lösungen halte, trotzdem muß ich denen, die hier überlaut tönen aus persönlicher Erfahrung wahre Tatsachen über Wohnraumbewirtschaftung nach dem 2. Weltkrieg berichten: Am 1.August 1970 wurde ich Angestellter der NBAG und hatte Anspruch auf eine Werkswohnung. Glücklich waren wir am 1. Mai 1971 als wir in eine Altbauwohnung mit Ofenheizung in Homberg ziehen durften. Gerne wären wir in die damals zum Teil noch im Bau befindlichen hochmodernen Hochhäuser gezogen, leider war nichts frei!
2. Beschlüsse zum Bau der Hochhäuser: Diese Beschlüsse wurden von frei gewählten Parlamentariern, die nur ihrem Gewissen verpflichtet waren, in demokratischer Abstimmung gefasst. Seien diese Beschlüsse aus heutiger Sicht nun falsch, möglicherweise auch schädlich gewesen, kann man sie heute mit demokratischen Mitteln korrigieren, ihr Zustandekommen zu beschimpfen oder die Rechtmäßigkeit in Zweifel zu ziehen ist undemokratisch und antiparlamentarisch; in meinen Lexika finde ich dafür immer den Begriff „faschistisch“! Einen Willi Hamacher für sein damaliges Votum an den Pranger zu stellen empfinde ich als schändlich!
3. Die Geschichten, die über das Zustandekommen, bzw. auch Rettung der Rheinpreußensiedlung zu lesen sind enthalten viele Unrichtigkeiten und Unterstellungen, sie klingen wie billige Propaganda aus Gottseidank vergangenen Zeiten. Ich habe es schon einmal hier geschrieben: die Rheinpreußensiedlung ist ein Glücksfall, weil eine Bank auf den größten Teil ihrer Forderungen verzichtet hat, Hungerstreiks, Krings und Lichtrauter sind Randereignisse und -figuren, deren Wirken zwar pressewirksam war aber völlig ohne Einfluss. Dem Pragmatismus des SPD-geführten Duisburger Rats (einschließlich Willi Hamachers und Josef Krings als Galionsfigur) ist das Zustandekommen der heutigen Lösung zu verdanken, ach ja und den Bankern!!
4. Schwarz-grün-braune Sauce: Zwischenzeitlich habe ich gehört, dass sich die Duisburger CDU auch noch graue Flecken auf ihre nicht so ganz reine Weste geholt hat, die sollen nicht von Trude Unruh und auch nicht von ehemaligen nazideutschen U-Bootfahrern stammen!!
5. Rainer Grüns Zweifel an meiner medizinischen Kompetenz: Rainer, Du hast Recht, viel Ahnung habe ich nicht von Medizin, aber ganz sicher kann ich trotzdem diagnostizieren, wenn jemand z. B. amputiert ist oder einen Kopfschuss hat!
Grüße
Jochen Vagt

Ulrich ( Gast )
Beiträge:

06.03.2005 19:15
#27 RE:"Weiße Riesen" - 1969 Ratsherren usw Antworten


Wie kann ein Bürger erkennen, dass ein Politiker Verantwortung für Fehlentscheidungen übernimmt?


Jvagt ( Gast )
Beiträge:

06.03.2005 19:29
#28 RE:"Weiße Riesen" - 1969 Ratsherren usw Antworten

Ein Politiker ist seinem Gewissen verpflichtet und sonst niemandem! Die nächste Wahl wird zeigen ob seine Wähler es ihm abnehmen!

Gandalf ( Gast )
Beiträge:

06.03.2005 20:07
#29 RE:"Weiße Riesen" - 1969 Ratsherren usw Antworten

Wenn Politiker ein Gewissen haben. Die Praxis und Erfahrung zeigen, dass sie sich sich nicht vom Gewissen, sondern Begehrlichkeitn leiten lassen.

Die SPD wird an ihrer eigenen Arroganz zu Grunde gehen. Arroganz ist auch, wenn wider besseren Wissens den Menschen der RheinPreußenSiedlung unterstellt wird, die Unwahrheit zu sagen. Zuerst hatte doch der Profiteur Kun mit Hilfe seiner SPD die Siedlung abreißen können. Nach der Kun-Pleite hat doch die BHF versucht die Siedler reinzulegen. Erst durch die massiven Proteste der Siedler, konnte die heutige Lösung gefunden werden.
Der Verlust der SPD-Mehrheit in der Bezirksvertretung ist ein erstes Anzeichen dafür, daß die Menschen verstanden haben. Ich gehe davon aus, die Zeit der Denkzettel ist vorbei (sie wurden nicht verstanden), die SPD wird hier verschwinden. Ihr habt es nur noch nicht gemerkt. Euer Herz schlägt nicht links. Die Menschen wählen ja hier nicht die CDU, weil die so toll ist, sondern weil die SPD so schlecht und arrogant ist.

Es gab damals keine Wohnungsnot in Homberg. Die Zahlen sehen da anders aus. Durch die "Weißen Riesen" wurden Menschen aus anderen Städten angezogen. Man wollte, daß sich hier mehr Menschen ansiedeln. Das "linke Herz" schlug damals auf der Seite der Profiteure. Und heute?

Ich habe damals mit meiner Familie auch nur in einer Wohnung mit Ofenheizung und fehlender Badewanne gelebt. Ich fand das damals völlig in Ordnung und wäre nie auf die Idee gekommen, deswegen in ein Hochhaus zu ziehen.

Ulrich ( Gast )
Beiträge:

06.03.2005 20:08
#30 RE:"Weiße Riesen" - 1969 Ratsherren usw Antworten

In Antwort auf:
Ein Politiker ist seinem Gewissen verpflichtet und sonst niemandem! Die nächste Wahl wird zeigen ob seine Wähler es ihm abnehmen!
Ich verstehe das jetzt so, dass Politiker kein schlechtes Gewissen nach Fehlentscheidungen zu haben brauchen.

So geht das nicht! Dann würde die Geschichte auf den Kopf gestellt. Wer Fehler macht, muss Reue zeigen! Wiedergutmachung ist ja auch schon im Gespräch. Damit hat Deutschland viel Erfahrung.

Und in Homberg soll´s sowas nicht geben?

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